Hat Jesus wirklich existiert?

Autor Andrea Di Mari (Super Administrator)

Updated at December 15th, 2024

Die Frage, ob Jesus Christus wirklich existiert hat, ist zentral für den christlichen Glauben. Historiker, Theologen und Archäologen haben sich mit dieser Frage intensiv beschäftigt. Dabei zeigen sowohl biblische als auch außerbiblische Quellen, dass Jesus von Nazareth keine erfundene Figur ist, sondern eine historische Persönlichkeit, die das Fundament des Christentums bildet.


Historische Belege für die Existenz Jesu

Die Evangelien

Die vier Evangelien (Matthäus, Markus, Lukas, Johannes) sind die primären Quellen für das Leben Jesu. Obwohl sie aus einer theologischen Perspektive geschrieben wurden, enthalten sie zahlreiche historische Details. Lukas erklärt ausdrücklich, dass sein Evangelium auf sorgfältigen Nachforschungen beruht:

• Lukas 1:3-4: „Es schien auch mir gut, allem von Anfang an sorgfältig nachzugehen, um es dir, hochgeehrter Theophilus, in geordnetem Zusammenhang zu schreiben, damit du die Zuverlässigkeit der Lehren erkennst, in denen du unterwiesen worden bist.“

Die Evangelien wurden nur wenige Jahrzehnte nach Jesu Tod verfasst, was ihre historische Zuverlässigkeit stärkt.

 

Außerbiblische Quellen

Auch nichtchristliche Autoren erwähnen Jesus:

Flavius Josephus (37–100 n. Chr.): Ein jüdischer Historiker schrieb in Antiquitates Judaicae über Jesus:

„Um diese Zeit lebte Jesus, ein weiser Mann … Er war der Christus.“ (Antiquities 18.3.3)

Tacitus (ca. 56–120 n. Chr.): Der römische Historiker erwähnt Christus und seine Hinrichtung unter Pontius Pilatus:

„Christus, von dem dieser Name seinen Ursprung hat, wurde zur Zeit des Tiberius durch den Prokurator Pontius Pilatus hingerichtet.“ (Annalen 15:44)

Plinius der Jüngere (61–113 n. Chr.): In einem Brief beschreibt er, wie Christen „einen Christus wie einen Gott“ verehren.

 

Diese Berichte stammen von nichtchristlichen Historikern und zeigen, dass Jesus als historische Person bekannt war.


Archäologische Beweise

Auch archäologische Entdeckungen bestätigen Details der Evangelien:

• Die Inschrift von Pontius Pilatus: 1961 wurde in Caesarea eine Inschrift gefunden, die Pontius Pilatus als Präfekt von Judäa nennt. Das bestätigt die Evangelien, die ihn als römischen Statthalter erwähnen.

• Die Synagoge von Kapernaum: Jesus predigte oft in Synagogen. Ausgrabungen in Kapernaum haben die Existenz einer Synagoge aus dem 1. Jahrhundert bestätigt.

• Das Jakobus-Ossuarium: Ein Knochenkasten aus dem 1. Jahrhundert trägt die Inschrift: „Jakobus, Sohn des Josef, Bruder Jesu.“ Obwohl umstritten, könnte dies eine archäologische Bestätigung für Jesu Familie sein.


Die Auswirkungen seines Lebens

Die Entstehung des Christentums

Eine der stärksten Bestätigungen für die Existenz Jesu ist die Entstehung des Christentums. Die Apostel behaupteten, Zeugen seines Lebens, Todes und seiner Auferstehung zu sein. Sie predigten mutig, obwohl sie verfolgt wurden. Es ist schwer vorstellbar, dass eine Gruppe einfacher Fischer und Handwerker eine globale Bewegung begründet hätte, basierend auf einer erfundenen Figur.

Die Veränderung der Geschichte

Jesus hat die Weltgeschichte nachhaltig geprägt. Seine Lehren beeinflussten Ethik, Recht, Philosophie und Kunst. Historiker wie H.G. Wells (kein Christ) sagten:

“Obwohl er ein bescheidener Mann war, ist Jesus zweifellos eine der zentralen Figuren der Menschheitsgeschichte.”


Biblische Aussagen über Jesu Existenz

Die Bibel selbst bietet starke Belege für Jesu Existenz. Johannes beschreibt Jesus als das fleischgewordene Wort Gottes:

• Johannes 1:14: „Und das Wort wurde Fleisch und wohnte unter uns, und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des einzigen Sohnes vom Vater, voller Gnade und Wahrheit.“

Auch der Apostel Paulus schreibt:

• Galater 4:4: „Als aber die Zeit erfüllt war, sandte Gott seinen Sohn, geboren von einer Frau und unter das Gesetz getan.“

 

Paulus bezieht sich auf Jesus als eine reale, historische Person, deren Leben und Werk er bezeugt hat.

Einwände und Antworten

„Jesus war ein Mythos“

Einige behaupten, Jesus sei eine mythologische Figur, vergleichbar mit antiken Göttern. Doch anders als mythische Gestalten wird Jesus in konkreten historischen Kontexten verortet – wie in der Herrschaft des Kaisers Tiberius und unter Pontius Pilatus.

„Die Berichte sind unzuverlässig“

Die Evangelien wurden in einer Zeit verfasst, in der viele Augenzeugen noch lebten. Lukas und Johannes betonen die Verlässlichkeit ihrer Berichte. Zudem bestätigen außerbiblische Quellen zentrale Aspekte der Evangelien.
 

Was bedeutet Jesu Existenz für uns?

Die Existenz Jesu ist nicht nur eine historische Tatsache, sondern auch eine geistliche Realität. Die Bibel bezeugt, dass Jesus nicht nur ein Mensch war, sondern der Sohn Gottes, der kam, um die Menschheit zu retten:

• Johannes 3:16: „Denn so hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren gehen, sondern das ewige Leben haben.“


Fazit

Jesus Christus hat tatsächlich existiert. Seine Existenz wird durch biblische Berichte, außerbiblische Quellen und archäologische Funde bestätigt. Für Christen ist Jesus nicht nur eine historische Figur, sondern der lebendige Gott, der Mensch wurde, um uns zu erlösen. Seine Existenz fordert uns auf, uns mit seiner Botschaft auseinanderzusetzen und unser Leben auf ihn auszurichten.